Am Mittwoch den 14. Februar 2018, 19:00 Uhr
im Clubraum 8 Titusforum Nordweststadt
Walter-Möller-Platz 2 (Nordwestzentrum)
Wer von unseren Mitgliedern noch keine Einladung erhalten hat, bitte bei mir (Robert) oder Tanja melden.
Am Mittwoch den 14. Februar 2018, 19:00 Uhr
im Clubraum 8 Titusforum Nordweststadt
Walter-Möller-Platz 2 (Nordwestzentrum)
Wer von unseren Mitgliedern noch keine Einladung erhalten hat, bitte bei mir (Robert) oder Tanja melden.
Am Tag nach unserer Jahreshauptversammlung erreichte mich die traurige Nachricht, dass unser langjähriges Vorstandsmitglied und Schriftführer Klaus Knörzer am Abend der Jahreshauptversammlung verstorben ist. Wir hatten ihn auf der Versammlung bereits vermisst. Noch am Nachmittag hatte er mir die von ihm vorbereiteten Unterlagen zur Neuwahl des Vorstands in den Briefkasten geworfen. Auf der JHV wurde er in Abwesenheit als Schriftführer wiedergewählt. Klaus war bereits Schriftführer unseres Ortsvereins als ich 1999 in die SPD eintrat und er war es, der mir mein Parteibuch in die Hand gedrückt hat. Klaus ist 1973 in die SPD eingetreten und war 45 Jahre lang Mitglied, davon die meiste Zeit bei uns im Vorstand aktiv. Lange Jahre und bis zu seinem Tod fungierte er als Sozialbezirksvorsteher im Bezirk 426. Klaus nahm dieses Ehrenamt sehr ernst und er erledigte seine Aufgaben immer gewissenhaft. So fehlte er auch nur selten bei den Sitzungen des Ortsbeirats. Wir werden Klaus sehr vermissen. Er wurde 78 Jahre alt. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Gisela.
Robert Pastyrik
Auf der Jahreshauptversammlung am 25. Januar 2018 wählten die Mitglieder des Ortsvereins einen neuen Vorstand. Hier die neu, bzw. wiedergewählten Vorstandsmitglieder:
Vorsitzender: Robert Pastyrik
Stellvertreter: Tanja Clauß, Lukas Schneider
Kassierer:Jürgen Reininger
Stellvertretender Kassierer:Lukas Schneider
Schriftführer:Klaus Knörzer†, Sandra Schmidt
Beisitzer: Helga Dreier
Lothar Ott
Alexander M. Paul
Petra Schneider
Auf der wie jedes Jahr gut besuchten und entspannten Jahresabschlußfeier am 9. Dezember 2017 im Titusforum konnten wir diesmal Dr. Michael Crone für 40 Jahre Mitgliedschaft in der SPD ehren. Der Jubilar wurde 1948 in Bad Gandersheim geboren, ging in Remscheid zur Schule und studierte anschließend Publizistik, Soziologie, evangelische Theologie, sowie mittlere und neuere Geschichte in Münster. 1980 promovierte er zum Dr. Phil. über „Die Rundfunkpolitik der Nationalsozialisten in den besetzten Niederlanden 1940 – 1945“. Nach verschiedenen Stellen in Forschung und Lehre, sowie als Journalist, gelangte er 1985 zum Hessischen Rundfunk und somit nach Frankfurt. Hier wurde er Archivleiter und von 2001 – 2011 Leiter der Abteilung Dokumentation und Archive des Hessischen Rundfunks, um dann von 2011 – 2012 Vorstand des Deutschen Rundfunkarchivs zu werden. Der SPD seit 1977 verbunden, hatte Dr. Crone seine politisch aktivste Zeit in Münster, von 1979 bis 1985 als Mitglied der Bezirksvertretung Münster-Hiltrup, 1984 als Fraktionsvorsitzender und von 1979 – 1985 als Mitglied des UBV Münster.
Liebe Delegierte des Sonderparteitages,
der Ortsverein Nordweststadt-Süd fürchtet um die politische Glaubwürdigkeit der SPD, wenn sich die Partei erneut zu einer Großen Koalition hinreißen lässt.
Für einen Politikwechsel hatten wir im Sommer einen engagierten Wahlkampf geführt! Ein steter Begleiter in der Zeit auf der Frankfurter Gasse war der Wunsch der Bürgerinnen und Bürger, dass uns allen eine weitere Große Koalition erspart bleiben würde. Wir hatten uns unter Nennung von Optionen (so „Dann SPD wählen!“) diesen Wünschen angeschlossen.
Obwohl augenscheinlich war, dass insbesondere die sozialdemokratischen Kabinettsmitglieder für wesentliche Ergebnisse der letzten Legislaturperiode verantwortlich waren, wurde dies von den Wählerinnen und Wählern nicht erkannt und abgelehnt. Ein noch so engagierter Wahlkampf unsererseits konnte dieses Defizit im Ergebnis nicht korrigieren.
Dies wird uns erst recht nicht mehr gelingen, wenn wir uns ein weiteres Mal unter das Diktat einer Großen Koalition stellen und uns von einer ansichts- und wertefreien Merkel führen lassen. Eine Koalitionsvertragsräson würde ein weiteres Mal unsere eigentlichen politischen Ziele zur Unkenntlichkeit zerfallen lassen, was einen unweigerlichen Zerfall unserer Partei zur Folge hätte. Zur daseinsnotwendigen Haltung von Mensch und Partei gehört es, dass Wort gehalten und für Werte und Ziele eingestanden wird! Verklausuliertes Reden und Allgemeinversprechen helfen nicht mehr weiter und machen unglaubwürdig (wenn überhaupt noch jemand zuhört!).
Die Erfahrungen der letzten Wochen mit insbesondere den „Kleinen“ Schwarzen hat gezeigt, dass ein zuverlässiges politisches Handeln mit solchen Partnern nicht möglich ist. Es bestehen große Zweifel daran, dass Gestaltungsziele wie
ein gerechtes Sozialversicherungssystem,
gerechte Beschäftigungs- und Entlohnungsbedingungen,
Verteilungsgerechtigkeit und leistungsorientierte Besteuerung (Vermögenssteuer),
gerecht fördernde Bildungsbedingungen für jeden Heranwachsenden in unserem Land und
ein Geradestehen für unseren imperialen Lebensstil als eine der Ursachen für Flucht- und Vertreibung sowie
Rückkehr zu einer aktiven Friedens- statt Kriegsführungspolitik
die Förderung von an Solidarität orientierten Grundwerten
nicht möglich ist.
Insbesondere die letzten Tage zeigen mit der Ablehnung des Familienzuzugs eine nahezu menschenverachtende Haltung der möglichen Koalitionspartner. Welch ein Menschen- und Familienbild muss in derartigen Personen stecken, die sich aufgrund von Ressentiment getriebenen Partikularinteressen so kalt zeigen können. Beziehungen jedweder Form stellen die Basis unseres Zusammenlebens dar. Dies aus niedrigen Instinktgründen nicht zu fördern oder gar zu verhindern, lässt große Zweifel an den angeblich christlichen Grundwerten dieser beiden Parteien erkennen. Schon eine Beschränkung des Zuzugs auf Ehepartner und Kinder passt nicht in eine Zeit der „Ehe für alle“, insbesondere bei der Betrachtung, dass Homosexualität in vielen Ländern allein schon oft ein Grund für Flucht und Vertreibung ist.
In der Europa-Politik steht die Ausweitung der Rüstungsanstrengungen (Pesco) im Zentrum. Deutschland soll aufgrund des Drucks seitens der USA seine Rüstungsausgaben verdoppeln. Die EU-Kommission will eine europäische Armee aufstellen, das ist eine Einigung in der Sondierung. Heute schon werden aufgrund der Abschaffung der Wehrpflicht und damit des Bürgers in Uniform, Minderjährige an den Schulen für die Bundeswehr geworben und auch eingezogen. Das widerspricht dem Weg eines friedlichen und sozialen Europa.
Die großen Herausforderungen, die die Menschen in ihrer Mehrheit bewegen und die durch die 15 Jahre Agenda-Politik aufgetürmt wurden, der Abbau der Tarifbindung und die Ausweitung der prekären Beschäftigung, die personelle Austrocknung der Alten- und Krankenpflege, der Investitionsstau bei der Renovierung der Schulen, kostenlosen Kinderversorgung, die Überforderung der öffentlichen Verwaltung durch Personalabbau wegen Schwarzer Null und Schuldenbremse, die fehlenden Sozialwohnungen… zu all diesen Herausforderungen haben die Sondierungsgespräche kein wirkliches Aktionsprogramm entwickelt, das diese Fragen löst.
Korrekturen an der Agenda-Politik haben die Wählerinnen und Wähler genauso abgelehnt wie die Fortsetzung dieser Politik des verstärkten Kaputtsparens und der Wettbewerbsfähigkeit in allen gesellschaftlichen Bereichen. Das Signal für eine Wende zu einer Politik der Solidarität und sozialen Sicherheit gehen von den Sondierungsgesprächen nicht aus. Wir brauchen eine Politik, die glaubwürdig den Menschen eine Perspektive gibt und die SPD wieder wählbar macht.
Allein diese Punkte zeigen auf, wie wenig politisch erfolgreich eine erneute Große Koalition sein könnte bzw. sollen sie Euch als Wegmarken dafür dienen, ob Ihr überhaupt dem Ansinnen zur Aufnahme von Koalitionsgesprächen zustimmen werdet.
Der Ortsverein Nordweststadt-Süd möchte Euch in diesem Sinne sehr in Eurer Haltung unterstützen, die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen über eine erneute Große Koalition abzulehnen und die politischen Ziele und unsere Partei mit ihren Werten und ihren ganz besonderen Mitgliedern nicht leichtsinnig zu verspielen und!
Nicht noch eine Groko, sondern Stopp dem Niedergang der SPD.
Robert Pastyrik (Vorsitzender), Tanja Clauß (stellv. Vorsitzende), Michael Altmann (stellv. Vors.)
für den SPD-Ortsverein Nordweststadt Süd im UB Frankfurt am Main